Mechatronische Bauteile, Komponenten und Module sind für die Digitalisierung industrieller Prozesse, Produkte und Abläufe von entscheidender Bedeutung. Dabei ist ein stetig steigender Bedarf zu verzeichnen. Bei nahezu 100 Prozent des Maschinenbaus findet sich Mechatronik in den Produkten. Noch entscheidender ist jedoch, dass die aktuellen Herausforderungen im Anlagenbau nur durch Mechatronik im Hochleistungsbereich erreichbar sind. Daraus ergeben sich sowohl neue qualitative Anforderungen z. B. bezüglich Miniaturisierung, Einsatz in schwierigen Bearbeitungsumgebungen (Staub, Öle, Prozessmedien etc.) als auch neue Größenordnungen für technische Betriebsparameter (Drücke, Temperaturen etc.). Mechatronische Komponenten und Baugruppen sowie die Verfahren zu deren Herstellung werden somit zur Schlüsseltechnologie. Dafür genügt es nicht einzelne Funktionsbausteine zu verbessern, sondern der entscheidende Sprung gelingt nur durch die Kombination sehr unterschiedlicher Technologien.
Der Wachstumskern „Mechatronics Alliance Saxony“ stellt diese Problemstellungen in den Mittelpunkt. Er vereint gezielt innovative Technologien verschiedenster Forschungsbereiche. Grundlage der Entwicklungen der Technologieplattform bilden neue Fertigungstechnologien zum Beschichten, Verbinden und Kontaktieren, Trennen und Abtragen, Auftragen und Drucken, Mess- und Prüfverfahren sowie innovative Verfahren der Produktionsorganisation. Darüber hinaus werden Montage- und Prüftechnologien sowie industrietaugliche Fertigungsprozesse für hoch performante mechatronische Komponenten und Systeme entwickelt und an prototypischen Anwendungen demonstriert. Für die nachhaltige und disruptive Weiterentwicklung der entstehenden Technologien werden Kompetenzzentren etabliert, mit denen das Konsortium aus 6 Industriepartnern und 3 Forschungseinrichtungen in die Lage versetzt wird, das Know-how kontinuierlich weiterzuentwickeln, auf weitere Themenfelder von wirtschaftlicher Relevanz anzuwenden und auch dort innovative Produkte und Dienstleistungen anzubieten.